ZERTIFIKATE
Fairtrade
Fairtrade definiert spezifische Mindeststandards, die alle Erzeugerorganisationen einhalten müssen, damit ihre Produkte zertifiziert werden. Daneben werden sogenannte „Fortschrittsanforderungen“ an die Hersteller gerichtet, durch die diese im Laufe der Zeit Verbesserungen nachweisen müssen. Um zertifizierter Fairtrade-Produzent zu werden, müssen die Genossenschaften mit ihren Landwirten bestimmte von Fairtrade International festgelegte Standards erfüllen. FLO-CERT, der gewinnorientierte Bereich des Fairtrade Labels kümmert sich um die Zertifizierung der Produzenten sowie die Inspektion und Zertifizierung von Erzeugerorganisationen in mehr als 50 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika.
Es gibt verschiedene Arten von Fairtrade-Standards, inklusive Standards für Vertragsverhältnisse, für Importeure wie auch für verschiedene Produkte. Zu den Fairtrade-Standards für Kleinbauernorganisationen gehören Anforderungen bezüglich einer demokratischen Entscheidungsfindung, so dass die Landwirte mitbestimmen können, wie die jeweiligen Fairtrade-Prämien investiert werden. Daneben stellt das Label Anforderungen bezüglich Schulungen der Mitarbeiter und der wirtschaftlichen Stärkung der jeweiligen Organisation. Auch garantieren es, dass Mitarbeiter Mindestlöhne erhalten und dass Tarifverhandlungen abgehalten werden müssen. Und schließlich legen die Standards fest, dass Fairtrade-zertifizierte Plantagen keine Zwangs- oder Kinderarbeit unterhalten dürfen und dass Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen erfüllt werden. Im Fall, dass Lohnkräfte eingestellt werden, müssen die Betriebe einen „gemeinsamen Ausschuss" aus Vertretern des Managements und der Mitarbeiter einrichten. Dieser gemeinsame Ausschuss entscheidet dann, wie Fairtrade-Prämien zugunsten aller Mitarbeiter ausgezahlt bzw. investiert werden.